Was sind somatoforme Störungen?

Aus Sicht der Psychotherapie werden somatoforme Störungen als psychische Störungen betrachtet, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die keine ausreichende medizinische Ursache gefunden werden kann. Diese Symptome führen zu erheblichem Leiden und beeinträchtigen das tägliche Funktionieren des Individuums.

Somatoforme Störungen umfassen verschiedene diagnostische Kategorien wie somatoforme Schmerzstörung, somatoforme autonome Funktionsstörung, somatoforme Störung ohne nähere Bezeichnung und hypochondrische Störung. Gemeinsam ist ihnen, dass die körperlichen Symptome nicht durch eine nachweisbare medizinische Erkrankung erklärt werden können und dass psychische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptome spielen.

In der Psychotherapie wird angenommen, dass somatoforme Störungen auf komplexe Weise durch psychische, soziale und biologische Faktoren beeinflusst werden. Der Fokus der psychotherapeutischen Behandlung bei somatoformen Störungen liegt auf der Erforschung und Bearbeitung der zugrunde liegenden psychischen Ursachen und auf der Entwicklung effektiver Bewältigungsstrategien.

Wie werden somatoforme Störungen in der Verhaltenstherapie behandelt?

In der Verhaltenstherapie werden somatoforme Störungen als psychische Störungen betrachtet, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die keine ausreichende medizinische Ursache gefunden werden kann. Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, die Verbindung zwischen psychischen Faktoren und körperlichen Symptomen zu erkennen und zu verstehen sowie effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Hier sind einige der Ansätze, die in der Verhaltenstherapie zur Behandlung von somatoformen Störungen angewendet werden:

Symptom monitoring

Der Patient wird ermutigt, ein Tagebuch über seine Symptome zu führen. Durch die genaue Dokumentation der Symptome und ihrer möglichen Auslöser kann der Patient Muster und Zusammenhänge erkennen und besser verstehen.

Kognitive Umstrukturierung

Die Therapeutin hilft dem Patienten dabei, negative und unangemessene Gedankenmuster zu identifizieren und zu hinterfragen, die zu den körperlichen Symptomen beitragen können. Gemeinsam entwickeln sie alternative, realistischere Denkmuster, die zu einer Reduktion der Symptome führen können.

Entspannungstechniken

Der Patient erlernt verschiedene Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation. Diese Techniken können dazu beitragen, körperliche Anspannung und Stress zu reduzieren, was wiederum zu einer Verringerung der somatoformen Symptome führen kann.

Konfrontationstherapie

Bei einigen Patienten können bestimmte körperliche Symptome durch Vermeidungsverhalten verstärkt werden. Die Therapeutin unterstützt den Patienten dabei, sich schrittweise mit den angstauslösenden Situationen oder Aktivitäten zu konfrontieren, um das Vermeidungsverhalten zu überwinden und die Symptome zu reduzieren.

Verstärkung gesunder Verhaltensweisen

Der Fokus liegt darauf, positive Verhaltensweisen zu verstärken, die zur Bewältigung der Symptome beitragen. Der Patient wird ermutigt, sich auf seine Stärken und Ressourcen zu konzentrieren und Aktivitäten zu entwickeln, die sein Wohlbefinden fördern.

Kommunikationstraining

Die Therapeutin kann dem Patienten helfen, effektive Kommunikationsfertigkeiten zu entwickeln, um Bedürfnisse, Sorgen und Grenzen angemessen auszudrücken. Dies kann dazu beitragen, zwischenmenschliche Konflikte zu reduzieren und den Umgang mit stressigen Situationen zu verbessern.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Verhaltenstherapie bei somatoformen Störungen in der Regel kurzfristig und zielorientiert ist. Die Therapeutin und der Patient arbeiten zusammen, um spezifische Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, um die Symptome zu bewältigen und das allgemeine Funktionsniveau zu verbessern.

Wenn Sie unter einer somatoformen Störung leiden, zögern Sie bitte nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich kann Ihnen helfen, Ihre Symptome zu lindern und Ihnen neue Strategien zur Bewältigung Ihrer Erkrankung vermitteln.

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